über den Himmel will sie tanzen glänzen die Krone der Tag kalt und schön
Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Seinerzeit geschrieben am 22.12.2012. Die Visualisierungen schuf DALL-E. Stell dir einen Engel mit zarten, schneebedeckten Flügeln vor, der in einer verschneiten Landschaft schwebt. Die Schneeflocken um sie herum glitzern im sanften Licht, und der Engel selbst scheint aus Eis und Schnee geformt zu sein, mit kristallinen Zügen und einem sanften, leuchtenden Schein. Diese Szene wird in einem malerischen Stil dargestellt, der die magische und ruhige Atmosphäre eines Winterwunderlandes einfängt.
es dämmert und der Traum mit den Wolken des Tages zu ziehen verblasst
Das Gedicht stammt aus dem Büchlein “Teutsche Herzen”, das 1986 in der Edition Prima Vista bei Jürgen Völkert-Marten erschien. Der Mann gab jungen Dichtern eine Chance. Es ist schon eine Weile her, aber ich mag die obigen Zeilen immer noch. Wahre Poesie ist eben zeitlos. Nur die Schreibweise war damals eine anderse.
Das von DALL-E erzeugte Bild, Nachtregenblau ist das Wort, das mir dazu einfällt, ist keine direkte Visualisierung des Gedichts, ich finde es aber recht passend. Damals war ich schwer begeistert von Japanischen Farbholzschnitten, so genannte Ukiyo-e. Eine der berühmtesten Sammlung hieß die 36 Ansichten des Berges Fuji. So bin ich wohl auf den Titel des Gedichts gekommen.
Dieses moderne Haiku verwendet die japanische Form, um ein tiefgründiges Bild von Einsamkeit und Sehnsucht zu vermitteln. Der erste Vers, “niemand ist ein Mond”, spricht das Gefühl der Einzigartigkeit und Isolation an, indem er darauf hinweist, dass niemand so einzigartig und unerreichbar wie der Mond ist.
Dieses Bild wird im zweiten Vers, “die Sterne sind anderswo”, weitergeführt, wobei die Sterne metaphorisch für Hoffnungen, Träume oder andere Menschen stehen, die unerreichbar und fern sind.
Der abschließende Vers, “ein Regentag”, verstärkt diese Stimmung der Melancholie und des Verlangens. Regen wird oft mit Traurigkeit oder Reflexion assoziiert und schließt das Haiku mit einem Gefühl der inneren Einkehr und möglicherweise der Akzeptanz dieser emotionalen Distanz ab.
Insgesamt schafft das Gedicht ein stimmungsvolles Bild der menschlichen Erfahrung von Isolation und dem Wunsch nach Verbindung, eingefangen in der knappen, aber kraftvollen Struktur des Haikus.
ein verlorener Tag ist Trübsal ein toter Tag ist lau lass uns im Schatten langsam tanzen Übermorgenblau
Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Visualisierung durch DALL-E. Die Komposition ist durch eine weiche, fast verschwommene Qualität gekennzeichnet, die ihre surreale Natur unterstreicht. Die Farbpalette wird von Blautönen dominiert, die auf die Anspielung des Gedichts auf ein jenseitiges Blau (“Übermorgenblau”) hinweisen. Diese Farbwahl verleiht der Szene eine ruhige, kontemplative Stimmung.
Die Figuren, die im Schatten tanzen, sind mit einem Gefühl von Fließfähigkeit und Anmut dargestellt und erfassen die Zeile des Gedichts über das langsame Tanzen im Schatten. Ihre Silhouetten sind deutlich, verschmelzen jedoch subtil mit der umgebenden Umgebung und symbolisieren eine harmonische Verbindung mit der Landschaft.
Gedichtrezension
“Das Gedicht ‘Stiller Himmel’ berührt mich mit seiner Melancholie über ‘einen verlorenen Tag’ und ‘einen toten Tag’, was mir das Gefühl von verpassten Chancen vermittelt. Der Twist mit ‘lass uns im Schatten langsam tanzen’ lädt dazu ein, das Leben trotz seiner ruhigen Momente zu genießen. Es hat etwas Beruhigendes, sich dem langsamen Tanz hinzugeben, ein Kontrast zur Hektik des Alltags.
Der Vers ‘Übermorgenblau’ bringt Hoffnung und erinnert mich daran, dass nach trüben Tagen auch klare kommen, besonders jetzt, wo ich kurz vor dem Abitur stehe. Das Gedicht schafft eine Balance zwischen Melancholie und Hoffnung und erinnert daran, dass es okay ist, manchmal langsamer zu sein und dass immer neue Tage mit neuen Chancen warten.” Mia-Sophia (19)