Zuletzt bearbeitet am 1. 12 2023 von Lenny Löwenstern

die sechsunddreissig Ansichten der Nacht
es dämmert
und der Traum
mit den Wolken des Tages
zu ziehen
verblasst
Das Gedicht stammt aus dem Büchlein “Teutsche Herzen”, das 1986 in der Edition Prima Vista bei Jürgen Völkert-Marten erschien. Der Mann gab jungen Dichtern eine Chance. Es ist schon eine Weile her, aber ich mag die obigen Zeilen immer noch. Wahre Poesie ist eben zeitlos. Nur die Schreibweise war damals eine anderse.
Das von DALL-E erzeugte Bild, Nachtregenblau ist das Wort, das mir dazu einfällt, ist keine direkte Visualisierung des Gedichts, ich finde es aber recht passend. Damals war ich schwer begeistert von Japanischen Farbholzschnitten, so genannte Ukiyo-e. Eine der berühmtesten Sammlung hieß die 36 Ansichten des Berges Fuji. So bin ich wohl auf den Titel des Gedichts gekommen.