Ein Spruch wie
Halte das Glück fest, sobald du es zu fassen kriegst
ist ziemlicher Unfug. Gemünzt ist das oft auf Liebesdinge. Aber damit erreichst du das gerade Gegenteil. Das Glück flieht, wenn du es zu packen versuchst – unverschämt. Dabei ist es gar nicht flüchtig. Aber wenn du willst, dass es bleibt, ist es schon fort.
Ergo: nicht wollen, sondern lassen, also zulassen. Glück ist nicht flüchtig, es wird nur fortwährend von scheinbar Wichtigerem und Dringenderem verdrängt. Achte mal drauf. Sagen wir so, die guten Plätze sind meist schon besetzt, wo also soll das Glück sich niederlassen? Wo passt es hin? Auch hier wäre jetzt wiederum eine Leere praktisch. Das Glück fühlte sich nachgerade eingeladen.